Echtes Labkraut
Botanischer Name
Echtes Labkraut – Galium verum L.
Familie
Rötegewächse (Rutaceae)
Quelle: Benjamin Zwittnig, CC BY 2.5 SI
Quelle: Stefan.lefnaer, CC BY-SA 4.0
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Pflanzeninformation
Das Echte Labkraut ist weit in Europa verbreitet und findet sich auch in Vorderasien und Nordamerika. Es bevorzugt sonnige, warme Standorte wie Wiesen, Halbtrockenrasen, Saumbereiche und Wegraine, die meist südlich exponiert sind.
Der Name „Galium“ stammt vom griechischen Wort 'gala' für Milch und verweist auf die historische Nutzung der Pflanze zur Käseherstellung, da ihr Pflanzensaft Milch gerinnen lässt. Dies spiegelt sich auch im deutschen Namen Labkraut wider. Das lateinische Artepitheton „verum“, was 'echt' bedeutet, findet sich ebenfalls im deutschen Namen wieder. Einer Legende nach bettete Maria das Jesuskind auf diese Pflanze, daher wird sie auch „Unserer lieben Frauen Bettstroh“ genannt.
Das Echte Labkraut erreicht eine Höhe von 30 bis 80 cm. Die Blätter sind in 8- bis 12-zähligen Scheinwirteln um den vierkantigen Stängel angeordnet und haben eine stachelspitzige, nadelähnliche Form. Die goldgelben, vierzipfeligen Blüten stehen in dichten, endständigen Rispen. Die Früchte sind glatt und schwarz. Die Blütezeit reicht von Mai bis September.
Da es keine wissenschaftlichen Studien über die Wirkungen von Labkraut gibt, fehlt ihm die Anerkennung in der evidenzbasierten Medizin. Dennoch gibt es eine Monographie im Deutschen Arzneibuch. In der Volksmedizin werden die getrockneten oberirdischen Teile der blühenden Pflanze für verschiedene Behandlungen genutzt.
Labkraut wird bei Nieren- und Blasenerkrankungen eingesetzt, um die Harnmenge zu erhöhen. Es hilft auch bei geschwollenen Knöcheln, um Ödeme zu reduzieren. Äußerlich angewendet, unterstützt es die Heilung von schlecht heilenden Wunden und leichten Hautverletzungen. Zudem wird es in der Volksmedizin als mildes schweißtreibendes Mittel verwendet.
Inhaltsstoffe der Droge
Das Echte Labkraut enthält Flavonoide, ätherische Öle, Cumarin, Iridoidglykoside und Phenolcarbonsäuren.
Medizinische Anwendung
Anerkannte medizinische Anwendung
Bisher gibt es keine Monographien oder Bewertungen vom HMPC, ESCOP oder der Kommission E zu Labkraut. In der Volksheilkunde wird es innerlich als harntreibendes Mittel zur Behandlung von Blasenentzündungen sowie als schweißtreibendes Mittel genutzt. Äußerlich findet es Anwendung bei Hautverletzungen
Traditionelle Anwendung
Labkraut wurde bislang nicht als traditionelles Arzneimittel gemäß § 39a AMG eingestuft.